HILA – für kryogene Experimente
mit SPM oder Kavitäten

Auf der Konferenz der American Physical Society im März präsentierte Montana Instruments die neue High-Inertia-Low-Acceleration (HILA) Workstation, die als ultrastabile mechanische Umgebung für kryogene Messungen entwickelt wurde. Das System nutzt eine fortschrittliche Schwingungsisolierung mit einer sehr niedrigen Eigenfrequenz zusammen mit Massenausgleichs-Technologien. Dies sorgt für eine fast vollständige Iso­lation von externen Vibrationen und minimiert so die Ener­gie im Pro­ben­raum. Dadurch entsteht die ideale Umgebung für vibrations­emp­find­liche Anwendungen wie Raster­sondenmikroskopie (SPM) oder opti­sche Resonator-Anwendungen, soge­nannte Kavitäten. Die erweiterte Low-Resonance-Tech­nologie isoliert die Proben­plattform vom Kaltkopf und reduziert die Übertragung der Kaltkopf­schwin­gun­gen auf den Proben­­tisch drastisch. Für noch geringere Beschleu­nigungen kann die Split-Tisch-Op­tion gewählt werden.

Das Bild oben zeigt die gute Ab­schirmung des Proben­bereiches von der Umgebung. Die blaue Linie ent­spricht dabei der Beschleunigung der Pro­benplattform mit HILA-Tech­no­logie. Die Spitzen der grauen Linie stel­len die Beschleunigung des Kryo-Kühlers dar.

Die HILA nutzt die gleiche integrierte und modulare kalte Leiterplatte wie die Nanoscale Workstation NW2. Die Durchführungen sind wie in der Fusion F2 (einen Artikel zur Fusion F2 finden Sie auch in diesem Newsletter) bereits in den Probenraum geführt worden und thermisch verankert. Damit ist die Verdrahtung unkompliziert und das System einfacher zu bedienen. Außerdem wird dadurch die Gesamtwärmebelastung der Probe reduziert. Der modulare Aufbau der Leiterplatte ermöglicht Plug-und-Play-Anpassung mit verschiedenen Op­tionen und Durchführungen. Die flexible Schaltung hilft Kabelbäume zu verwalten und schützt vor Beschä­di­gungen oder Störungen. Das ganze Sys­tem wird dadurch robuster.

Die HILA-Workstation besitzt ein inneres Strahlungsschild mit einem Durchmesser von 170 mm. Das Bread­board ist 133 mm im Durch­messer und bietet genug Platz für flexible experimentelle Kon­fi­gu­rationen. Genau wie die Cryostation macht die HILA-Workstation es leicht, auf die Probe und Verdrahtung zuzugreifen: Einfach das Gehäuse abheben, das Strah­lungsschild abnehmen und schon hat man ungehinderten Zugang zum isolierten, kalten Breadboard.

Die acht optischen Fenster bieten flexiblen Zugriff auf das Experiment. Es gibt sieben radiale Öffnungen im 45°-Abstand plus ein Fenster im Deckel des Gehäuses. Das Fenster im Deckel der Probenkammer kann für Experimente mit niedrigem Ar­beitsabstand konfiguriert werden.

Falls Sie Fragen zu den Produkten von Montana Instruments haben, kontaktieren Sie uns einfach.

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